Konzerte von Liedermachern, die ein gutes Niveau bieten, aber nicht zu den etablierten Größen der 68er Generation gehören, finden in Leipzig eher auf kleinen Bühnen statt, die zwar enthusiastisch geführt werden, aber selbst unter den kulturinteressierten Leipzigern nur wenig bekannt sind. Dagegen stehen Veranstaltungen, die zum großen Publikum vordringen und (im weitesten Sinne) unserem Genre angehören, unter der Ägide sehr kommerzieller Agenturen und sind im Niveau eher fragwürdig.
Das Ziel unserer Veranstaltung besteht deshalb darin, das kulturinteressierte Publikum und die anspruchsvollen Liedermacher an einem Ort, der beiden gerecht wird, zusammenzubringen. Die Kunst des guten Liedes soll aus den Kellern und Hinterhöfen wieder ans Licht der großen Bühne gebracht werden, wo sie einen würdigen Rahmen findet und aus unserer Sicht auch hingehört. Zugleich erhält das Publikum dadurch die Möglichkeit, dieser Kunst zu begegnen, ohne sich auf ungeübtes Terrain zu begeben. Davon können beide Seiten profitieren.
Ein angemessener Raum war daher entscheidend: Er sollte zentral liegen, um allen einen guten Zugang zu bieten, eine gewisse Klasse ausstrahlen, um das kulturinteres-sierte Publikum zu locken, aber dennoch nicht übertrieben luxuriös wirken, um niemanden abzuschrecken. Zudem war die Ausstattung mit einem Flügel sehr wichtig, damit auch jene Musik gut zur Geltung kommt, die nicht auf Gitarre basiert. Es gibt genau einen Ort, der all diese Anforderungen in Leipzig perfekt erfüllt: Die Alte Handelsbörse am Naschmarkt 1.
Wer schon einmal reinschauen will, kann auf der Seite des Stadtgeschichtlichen Museums eine Rundumsicht in den Saal der Alten Börse bekommen:
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/site_deutsch/alteboerse/panoramaansicht.php